Es scheint bei manchen sogar fest im Glauben verankert zu sein, dass diese Buchblogger nur positive Rezensionen posten um weitere Rezensionsexemplare zu bekommen.
Glaubt das ernsthaft jemand?
Oder halten es die meisten Buchblogger so, wie manche Verlage - aus durchaus nachvollziehbaren Gründen - in den 'Bewerbungsbogen' für Rezensionsexemplare fordern?
Nämlich dass man sich vorab über das Buch, das Genre und den Schreibstil informieren sollte, bevor man zum 'völlig falschen Buch' greift?
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich bin ja nicht blöd und verschwende meine Zeit mit Büchern, die mich nicht interessieren. Auch nicht, wenn ich sie gratis bekomme!
Ständig erhält man als Buchblogger Rezensionsangebote aus den unterschiedlichsten Bereichen. Und ich glaube nicht, dass es Blogger gibt, die bei jeder eingehenden Email 'hier' schreien.
Aber es gibt diejenigen, die auf die Kombination Rezensionsexemplar/positive Meinung (vor allem wenn diese der eigenen widerspricht) allergisch reagieren.
Jeder selektiert doch ebenso wie seine Buchkäufe. Vielleicht greift der ein oder andere bei Unsicherheit sogar eher zum Buchkauf - oder wartet, bis es in den ersten Tauschbörsen oder Amazon/Ebay gebraucht angeboten wird.
Es kann immer wieder vorkommen, dass ein Buch einen falschen ersten Eindruck erweckt - so wird es auch bei den Verlagen erwähnt - und es so zu einer negativen Rezension kommen kann. Aber muss man ein Geschenk von einem Verlag kritischer lesen als ein gekauftes Buch?
Muss diesen Bloggern, die sich sehr gut informieren und die richtigen Entscheidungen treffen, wirklich Bestechlichkeit unterstellt werden? Oder nicht eher das Wissen um eine gute Auswahl und den eigenen Geschmack?
Und liegt einem Verlag wirklich nur etwas an einer guten Rezension? Schließlich kann auch eine gut begründete negative Aussage unschlüssige Interessenten zum Kauf anregen.
Klar schicke ich einem Verlag lieber einen positiven Link als einen schlechten - ich verbreite auch gerne gute Neuigkeiten anstelle von schlechten. Ist meine Einstellung hier falsch und die Haltung 'ich werde es den Verlagen zeigen!' wäre besser?
Was sagt ihr dazu?
Geht euch dieses immer wiederkehrende Thema auch auf die Nerven?
Muss man bei jedem zugesagten Rezensionsexemplar ein schlechtes Gewissen haben? Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal, wenn mir ein Verlag einen solchen Bestechungsversuch anbietet laut 'Oh Gott, Nein!' rufen?
Oder spricht aus denjenigen, die so etwas behaupten, einfach nur der Neid?
Falls ihr euch nicht 'öffentlich' äußern wollt, freue ich mich auch über anonyme Kommentare - ganz besonders interessieren würde mich die Meinung einer der 'Guten', die Rezensionsexemplare aufgrund genau dieser Tatsache besonders kritisch bewerten und sich dadurch besondere Glaubwürdigkeit versprechen.
Gibt es euch wirklich? Oder erzählt ihr das nur den anderen?